Der Kurs behandelt Konzepte und Methoden, mit deren Hilfe sich eine realistische, dreidimensionale, visuelle Darstellung eines realen Objektes oder einer Szene aus einer Reihe von zweidimensionalen Bildern errechnen lässt. Es werden Konzepte und Methoden vorgestellt, die einen vollständigen Arbeitsablauf von der Aufnahme einer Szene bis zum fertigen 3D-Modell erlauben. Zu diesem Zweck erfolgt zunächst eine Einführung in die mathematischen Grundlagen wie etwa die projektive Geometrie, die in den Kontext der euklidischen und affinen Geometrie eingeordnet wird. Die Konzepte der Epipolargeometrie und der Fundamentalmatrix werden eingeführt. Anschließend wird eine Methode vorgestellt, mit der eine 3D-Punktwolke aus einer hinreichenden Anzahl von gegebenen Punktkorrespondenzen zwischen zwei Bildern einer Szene errechnet werden kann. Daraufhin werden mathematische Verfahren eingeführt, mit deren Hilfe sich diese Punktwolke optimieren, geometrisch bereinigen und schließlich triangulieren lässt. Es wird gezeigt, wie sich über einen einfachen Ansatz Texturen aus den aufgenommenen Bildern auf das resultierende 3D-Modell übertragen lassen. Die errechneten Modelle der Szene eignen sich sowohl für eine intuitive Darstellung als auch für eine Weiterverarbeitung etwa zum Zwecke der Interaktion. Der Kurs schließt mit einer Vorstellung von Methoden, mit deren Hilfe sich die oben zunächst als gegeben betrachteten Punktkorrespondenzen zwischen Aufnahmen einer Szene auch automatisch bestimmen lassen.